AUGEN AUF

Wie so oft läutet der Monat März im Basketballsport endgültig den entscheidenden Schlussspurt in den regulären Ligen-Betrieben ein. Wenig überraschend keine Ausnahme hiervon gibt es für die Damen von Jahn Münchens Turnerschaft, die am kommenden Samstag-Abend zur gewohnten 20 00 Uhr Zeit eine ganz besonders richtungsweisende Partie vor der Brust haben. In der Weltenburger Straße gastiert dann zum bereits vorletzten Hauptrunden-Heimspiel das Team des TSV TOWERS Speyer-Schifferstadt zu dem 19. Spieltag der 2. TOYOTA Damen Basketball Bundesligen.

Ziemlich tag-genau drei Monate sind seit dem letzten Aufeinandertreffen der beiden traditionsreichen Zweitliga- sowie Damenbasketball-Standorten am 03. Dezember 2022 vergangen. Trotz einer couragierten Aufholjagd musste sich der Jahn damals in einem recht punktearmen Duell hauchdünn (52 – 54) in der Speyerer Ost-Halle direkt nach dem ersten Nationalmannschaftspausenfenster geschlagen geben. Im Prinzip begleiten Münchens Zweitliga-Basketballerinnen seither regelmäßig vergleichbare Spielverläufe, zu häufig fanden & finden teils gut herausgespielte offen Korb-Abschlüsse ihr Ziel einfach nicht.

Gleichermaßen geprägt war & ist das Spiel der Gäste aus der altehrwürdigen Domstadt – kein Team weist mit beinahe zwei Jahrzehnten übrigens eine so lange Zugehörigkeit zu Deutschlands zweithöchster Damen-Spielklasse auf – ganz vordergründig von Annika Soltau. Die Modellathletin des Jahrgangs 2005 zählt nicht nur aufgrund ihrer Körpergröße von etwa 1.90 Meter zu den größten wie auffälligsten Nachwuchstalenten im ganzen Bundesgebiet. Neben ihrer Fähigkeit, ein Spiel alleine aufgrund ihrer körperlichen Präsenz verändern zu können zeichnet sie vor allem ihre offensive Variabilität, nahezu aus jeder Lage erfolgreich punkten zu können, aus. Durchschnittlich 16 Punkte sowie zehn Rebound in ihren rund 32 Minuten Einsatzzeit pro Partie belegen recht deutlich, weshalb sie sich zwischenzeitlich zurecht unter anderem auch noch per Sonderteilnahmeberechtigung im Erstliga-Aufgebot des deutschen Star-Ensembles der Rutronik Stars Keltern befindet.

An ihrer Seite hat sich im Saisonverlauf in Person von der athletischen Imena Aruna (9 / 5), Hannah Krull (8 / 3) als steten emotionalen Antreiberin sowie in der Spielorganisation Edanur Caglar (5) im Wesentlichen ein Trio lokaler Damen als weitere Verantwortungsträgerinnen gefestigt. Gerade defensiv sorgen die Genannten mit ihrem unbändigen Einsatz sowie aufmerksamen Händen immer wieder für viel Unwohlsein auf Seiten ihrer Gegenspielerinnen. Mit Johanna Mooshage (7 / 4) reifte darüber hinaus eine aus dem Ruhrgebiet in die Pfalz gestoßene Inside-Spielerin zu einer weiteren verlässlichen Säule im Spiel des so erfahrenen walisischen Übungsleiters Mike Gould, keine einzige der 18 Partien verpasste sie bisher.

Zuletzt zu spüren bekam dieses vorwiegend defensive Feuerwerk aller Beteiligten die Zweitvertretung des deutschen Meisters aus Freiburg (86 – 58), gerade in der ersten Halbzeit wurden sie mit dem steten Ganzfeld-Druck nahezu überrannt (44 – 16). Nicht nur die Hinspielniederlage sollte für den Jahn nach einer mittlerweile gewohnt herausfordernden und von manch Überraschungen geprägten Trainingswoche also als Warnung einerseits, eben aber auch Motivation andererseits herhalten. Für fünf (Erwachsene) bzw. drei (Kinder) Euro respektive freien Eintritt für alle Vereinsmitglieder/-innen sind die Türen in Jahns neuer Dreifachhalle auch an diesem Samstag wie üblich für regen Besuch sowie jede Unterstützung im anstehenden Saisonhöhepunkt geöffnet.