93:73 in Scheeßel: Panthers stehen im Viertelfinale des DBBL-Pokals

Pflicht erfüllt: Die Girolive-Panthers haben das Viertelfinale im DBBL-Pokal erreicht. Der Basketball-Bundesligist siegte beim Zweitligisten Avides Hurricanes 93:73.

Der Hallensprecher hatte die Panthers nach der Halbfinalteilnahme in der Vorsaison als „Pokalgiganten“ angekündigt, dem sich Rotenburg/Scheeßel  vor der stimmungsvollen Kulisse mit rund 80 Zuschauern allerdings nicht ohne Gegenwehr ergeben wollte. Der Tabellenvierte der 2. Bundesliga Nord kämpfte um jeden Ball, steckte auch den Eröffnungs-Dreier von Milica Cuic unbeeindruckt weg. Die Hurricanes setzten sich leicht ab (6:3, 2. Minute), Leonie Rosemeyer erhöhte per Dreier auf 9:5 (3.). Der OSC erarbeitete sich aber den Ausgleich und war nach einem erneuten Rückstand 9:11 (4.) das spielbestimmende Team. Ein weiterer Cuic-Dreier und vier Freiwürfe (bei sechs Versuchen) führten zur 16:11-Führung (9.), während die Gastgeberinnen nur noch einmal von der Freiwurflinie trafen. 16:12 lagen die Osnabrückerinnen nach dem ersten Viertel vorn, weil sie körperlich überlegen waren und den Hurricanes mit ihrer Verteidigung arg zusetzten.

 

Nach Dreier-Festival führt der OSC zur Pause mit neun Punkten
Wenn sie die Fehler des Zweitligisten effizienter genutzt hätten, hätte die Führung der Gäste schon früher höher ausfallen können. Auch so bauten die Panthers ihr Polster aus, weil sie bei Ballgewinnen immer wieder aufs Tempo drückten. Die wieder genesene Samantha Fuehring erhöhte auf zehn Punkte Differenz (27:17, 14.). Wer aber gedacht hätte, dass die Hurricanes nun schon geschlagen wären, zumal Leonie Rosemeyer nach ihrem dritten Foul auf der Bank saß, sah sich getäuscht: Zwei Dreier von Toshua Leavitt und ein Ballgewinn brachten die Gastgeberinnen auf 25:27 heran (16.). Fuehring schlug mit zwei Distanztreffern hintereinander zurück (25:33, 17.) und setzte damit das Zeichen: Der Erstliga-Dritte wollte sich nicht auf der Nase herumtanzen lassen. Aus der Tiefe fuhren die Panthers den letzten Angriff der ersten Halbzeit: Merit Brennecke vollstreckte den schnell vorgetragenen Angriff problemlos zum 39:30-Pausenstand.

 

Panthers-Zwischenspurt zur Vorentscheidung
Mit einem Dreipunktspiel und einem Dreier hielt Routinier Pia Mankertz die Hurricanes nach der Pause im Spiel (36:41, 22.), aber OSC-Kapitänin Jenny Strozyk konterte aus der Distanz (44:36, 23.). Jill Townsend machte den Vorsprung wieder zweistellig (48:38, 25.), Cuic mit Freiwürfen und Strozyk per Dreipunktspiel bauten ihn auf 15 Zähler aus (55:40, 26.) – so schnell, dass das Team an der Anzeigetafel gar nicht mehr bei den Gäste-Punkten nachkam. Der Zweitligist mochte seine Dreier-Stärke zwar weiter ausspielen, aber der OSC kontrollierte das Duell mit all seiner Routine. Als Cuic keine 60 Sekunden vor Schluss des dritten Viertels aus der Distanz traf, war Osnabrück bereits mit 21 Punkten auf und davon (69:48, 30.). Weil Rotenburg/Scheeßel noch einmal traf, nahmen die Gäste noch eine 69:50-Führung mit in den Schlussabschnitt.

 

Viele Punkte auf beiden Seiten, kein Risiko für die Panthers
Dass die Hurricanes mit einem 5:2-Lauf ins letzte Viertel starteten, freute OSC-Trainer Aleksandar Cuic an der Seitenlinie nicht gerade, aber seine Mannschaft blieb konzentriert. Erst von der Freiwurflinie, dann nach einem Ballgewinn frei durch stellte Strozyk wieder auf 20 Punkte Differenz (75:55, 33.). Die Gastgeberinnen kämpften bis zum Schluss – allerdings auch mit ihrem Wurfpech, so dass sie Osnabrück nicht mehr gefährlich werden konnten. Bei den Panthers wurde Fuehring für die nächste Bundesliga-Aufgabe am Samstag in Herne im letzten Viertel bereits geschont. Auch Strozyk, Townsend und Cuic bekamen längere Pausen. Der OSC konnte sich mehrere Fehlwürfe leisten, und doch schrumpfte der Vorsprung nicht wesentlich. Mit viel Schwung brachten beide Teams am Ende noch mal Punkte auf die Anzeigetafel – letztlich mit einem ungefährdeten 20-Punkte-Erfolg für die Gäste.

Auslosung nächste Woche, Viertelfinale Anfang Januar
Das Viertelfinale soll in der kommenden Woche ausgelost werden – mit den Panthers im Lostopf. Die Partie wird dann am 5. Januar gespielt.

Neue Osnabrücker Zeitung