68:69 gegen Saarlouis: medical instinct Veilchen BG74 verliert unglücklich

In der Damen-Basketball-Bundesliga verloren die medical instinct Veilchen BG 74 Göttingen ihr Nachholspiel gegen die inexio Royals Saarlouis unglücklich mit 68:69 (32:30). Die Chance zum nächsten Krim-Sieg wie gegen Nördlingen war da, doch diesmal war den Veilchen Ladies das nötige Glück nicht hold.

Positiv war, dass Marie Reichert gleich mal an ihre gute Vorstellung vom Sieg gegen Nördlingen anknüpfte und für die Führung sorgte. Zwar trafen Magaly Meynadier und Addison Richards für die Saarländerinnen zwei Dreier in Folge zu ihrer 6:5-Führung. Und auch danach lagen die Gäste zunächst weiter mit 14:9 in Front. Aber nach dem Anschluss von Neuzugang Emese Vida und dem ersten Göttinger Dreier von Jenny Crowder stand es auf einmal 14:14. Und mit einem Drei-Punkt-Spiel sorgte die starke Polin Sylwia Bujniak für den 17:16-Vorsprung nach den ersten zehn Minuten.

Göttingens Spielmacherin war es auch, die das zweite Viertel mit den Punkten zum 19:16 und 21:16 eröffnete. Drei Minuten traf Saarlouis gar nicht, ehe Richards den Bann brach. In der Folge ging es hin und her – die Führungen wechselten mehrfach. Einige Minuten waren die Gäste vorn, weil die BG 74 in der Offensive wiederholt die Bälle verlor. Doch nach einer Auszeit der Saarländerinnen meldeten sich die Veilchen Ladies zurück, glichen durch drei Freiwürfe von Katharine Tudor (beim Dreier-Versuch gefoult) zunächst zum 30:30 aus, ehe Domuzin mit zwei weiteren Freiwürfen für die 32:30-Pausenführung der Göttingerinnen sorgte, die bis dahin aber nur einen von neun Dreiern getroffen hatten.

Nach dem Wechsel blieben die Veilchen Ladies weiter in Front, obwohl Domuzin beim Dreier den Gästekorb glatt verfehlte. Später musste sie verletzt vom Feld. Vorher hatte sie allerdings noch einen Dreier zum 41:40 verwandelt. Mit einem Vier-Punkt-Spiel brachte Kat Tudor ihre Farben wieder in Führung (45:42). Als die Referees mehrere Offensiv-Fouls gegen die BG 74 pfiffen, kassierte Coach Lojo ein Technisches Foul, was Meynadier wieder zum 47:45 für die Saarländerinnen nutzte. Aber es ging hin und her zwischen den Teams, die auf Augenhöhe agierten. Zum Ende des dritten Abschnitts hatten erneut die Veilchen Ladies mit 53:49 die Nase vorn.

Als Tudor kurz nach Beginn des letzten Viertels zum 58:53 traf, schien die BG 74 auf einem guten Weg. Doch schnell war der Vorsprung wieder weg. Bitter auch, dass Reichert 4:46 Minuten vor Schluss ihr 5. Foul kassierte.

In der Crunch-Time kochten die Emotionen erst richtig hoch und ausgerechnet in dieser Phase trafen die Göttinger Damen mehrere schlechte Entscheidungen. Diese führten zu mehreren Fouls und Turnover. Durch Freiwürfe übernahm Saarlouis die letzte Führung. Den letzten Göttinger Angriff mit der Chance zum Sieg vergab dann Kapitänin Crowder. So verpasste das Lojo-Team einen wichtigen, durchaus möglichen weiteren Sieg auf dem Weg zum Klassenerhalt. Eine ganz
bittere und unnötige Niederlage.

Wie eng das Spiel über 40 Minuten war, zeigt auch die Statistik. Es stand 13 mal unentschieden. Es gab 21 Führungswechsel. Kein Team hatte mehr als 5 Punkten Rückstand bzw. Führung.
Göttingen hat 3 Viertel gewonnen, Saarlouis nur ein Viertel.

Glückwunsch an Saarlouis – manchmal wünscht man, dass es auch beim Basketball ein Unentschieden gibt.