10 MINUTEN KOLLEKTIVER BLACKOUT

Foto: Lysann Kairies

VON ANDREA HEISE

“Ursprünglich bezeichnet der Begriff Blackout das schlagartige, komplette Verlöschen der Scheinwerfers als Ende einer Szene im Kabarett später auch im Theater. Dabei entsteht eine sehr starke Verringerung des Kontrastes, so dass die Zuschauer nichts mehr sehen und erkennen können.”

Auch wenn die Sichtverhältnisse in der Marburger Spielstätte definitiv nicht beeinträchtigt waren, lassen die ersten 10 Minuten des gestrigen Spiels dennoch vermuten, dass das Team von Katerina Hatzidaki, trotz guter Vorbereitung, im Blindflug ohne jegliche Hilfsmittel unterwegs war. Anders lässt sich das desaströse Ergebnis nicht erklären. Bis zur 10. Minute gelangen den Löwinnen 2 magere Punkte, die mit der Schlusssirene des Viertels noch auf 4 erhöht wurden (2 von 11 aus der Nah -und Mitteldistanz, 0 von 6 aus dem 3er-Bereich). Im Gegensatz dazu erzielten die Marburgerinnen 23 Punkte und hatten mit Alex Wilke eine Spielerin, die nach Belieben traf sowie jede Lücke in der Defense gnadenlos bestrafte. Natürlich ist im Basketball vieles möglich und größere Rückstände wurden auch in weniger als in 30 Minuten egalisiert. Trotz der Tatsache, dass die absolvierten Viertel mehr oder weniger ausgeglichen verliefen, hatten die GISA LIONS an diesem Tag keine Chance gegen die spielende Leichtigkeit des Seins auf Marburger Seite. Alle Ansätze, den Abstand einstellig werden zu lassen, konterte das gut eingestellte Team von Christoph Wysocki, vor allem in persona von Alex Wilke und Rachel Arthur.  Die Marburgerinnen erspielten einen ungefährdeten Sieg, bei dem sich alle eingesetzten Spielerinnen auf dem Scoreboard eintragen konnten.
Selbstverständlich werden die Verantwortlichen nach den Ursachen forschen und es sollte jedem Beobachter klar sein, dass sich die Spielerinnen selbst kritisch reflektieren. Im Endeffekt trifft  jedoch in diesem Fall die legendäre Herberger-Weisheit “nach dem Spiel ist vor dem Spiel” zu und auch wenn der erhoffte Rückenwind nach dem Herne Sieg in einer Flaute mündete, gilt nach wie vor: ES GEHT IMMER WEITER!  In dieser Saison kann grundsätzlich jeder jeden schlagen und hoffentlich war dieses negative Extrem der Lions eine einmalige Geschichte.
Dass die Rückreise, zumindest für die Hälfte des Teams, nur mit Hilfe des ADAC möglich war, machte diesen Mittwoch dann endgültig zu einem gebrauchten Tag! Damit verbindet sich ein herzliches Dankeschön an die Marburger, die uns auch nach Mitternacht hilfreich zur Seite standen und den Beweis antraten, dass Basketball Synergien schafft, die auch neben dem Spielfeld immer wieder Gründe offerieren, dankbar zu sein!

LET’S GO LIONS!